Einen meiner Freunde nenne ich Spion des Papstes. Stets fragt er mich, wann ich in die Kirche gehe und erzählt mir Neuigkeiten aus dem Vatikan. Als ehemaliger Schweizergardist weiß er einiges über die Kirche zu berichten und pflegt einen engen Kontakt zur Schweizergarde.
Die Mitglieder der Schweizergarde erhalten umfassende Einblicke in das kirchliche Leben. «Kirche dient der geistlichen und mystischen Nahrung, sie verweltlichen zu wollen, bereitet keinerlei Sinn,» so mein Freund. Er meint, dass meine Probleme Kleinigkeiten sind. Wählte ich einen Weg des Friedens, würde mir Gott helfen.
Was aber tun bei Ungerechtigkeiten? Zudem werden Fortschritte oft nur durch Konflikte angestoßen. Wie war es zu jener Zeit, als der Glaube alles bestimmte? Da prägte Hunger den Alltag fast aller Menschen. Viele weitere Fragen schießen mir durch den Kopf, wir reden und reden…
Ich unterhalte mich gerne mit diesem «Spion des Papstes». Unsere Gespräche verlaufen humorvoll. Immerwährend Ruhe und Haltung zu bewahren, lernte er bei der Schweizergarde.