Jüdisches Leben in Michelstadt

Ein Freund ist immer gerne zum Rabbi nach Michelstadt gereist. Die Stadt soll ich mir anschauen, Michelstadt ist schön. Und von 1768 bis 1847 lebte der Rabbi Wormser dort, bezeichnet als Wunderrabbi Ba’al Scheem.

Sein Grab ist ein beliebtes Ausflugsziel der jüdischen Gemeinde und ich habe mit meinen beiden Begleitern den jüdischen Friedhof besucht. Bei den Gräbern keine Blumen, sondern Steine. Unter den Steinen werden Wünsche notiert. Die Grabsteine werden zum Teil der Natur. Sie versinken mit der Zeit oder es spriessen Bäume hervor. 

Vor Gräbern hatten die Nazis womöglich Respekt. Obwohl die Juden gnadenlos verfolgt wurden und  Synagogen brannten, haben die Friedhöfe überlebt. Warum das so war? Vielleicht doch die Einbindung mit den Bäumen, die bei den Germanen eine heilige Rolle spielten. Ein Historiker meint jedoch, die Nazis hätten das später getan.

«Überleben» jüdischer Friedhöfe

In Michelstadt gibt es einen jüdischen Laden mit grosser Auswahl an religiösen Symbolen für Juden, um  ihren Glauben zu leben. Das Geschäft besteht schon lange und liegt etwas versteckt in der Altstadt, nur wenige Meter von der Synagoge. Wer bei Kirchenreisen auf Spuren des Judentums wandeln will, kann gerne nach Michelstadt kommen. 

Michelstadt ist ein wunderbarer Ort, um sich in den Cafés zu entspannen oder durch die Gassen zu flanieren. Der Ort gilt als touristisches Zentrum vom Oderwald und immer wieder finden dort Veranstaltungen statt. 

Ich bin nach Michelstadt mit der Odenwaldbahn gereist und komme gerne wieder. Noch ein Blick auf die wunderbare bequeme Unterkunft.

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